(Un)Sichtbare Frauen – mach Dir ein Bild
(In)Visible Women in Social Sciences and Social Work

Dorothy Swaine Thomas (1899-1977)


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    Kurzvorstellung

    Dorothy Swaine Thomas war eine US-amerikanische Soziologin und Ökonomin. Sie ist am 24.10.1899 im Staat Maryland, in Balitmore geboren und am 01.05.1977 in Bethesda gestorben. Dorothy zählte zu den erfolgreichsten Soziolog:innen ihrer Zeit und legte großen Wert auf Professionalität und Objektivität. Sie hatte zwischen 1924 und 1948 mehrere Berufungen an verschiedenen Universitäten und Institutionen. Darüber hinaus wurde Dorothy die erste weibliche Professorin an der Wharton School in Pennsylvania. Mit ihren Arbeiten leistete sie einen großen Beitrag zur Sozialwissenschaft. Dorothys universitären Tätigkeiten haben dazu beigetragen, dass die Soziologie an den amerikanischen Universitäten verankert wurde. Daneben unterstütze sie andere Frauen, die einen universitären Weg im Fachgebiet Soziologie anstrebten.


    Bannister, Robert C. (n.d.): Dorothy Swain Thomas: The Hard Way in the Profession., swarthmore.edu, URL: http://www.swarthmore.edu/SocSci/rbannis1/DST.html [17.12.2021].

    Kurzbiografie

    Dorothy Swaine Thomas wurde am 24.10.1899 in Baltimore (USA) geboren und starb in Bethesda am 01.05.1977. Sie war eine US-amerikanische Soziologin und Ökonomin.

    Im Jahre 1922 erhielt sie ihren Bachelor of Arts am Barnard College. In den darauffolgenden 2 Jahren besuchte sie die University of London School of Economics, um Statistikerin zu werden und erlangte 1924 ihren Doktortitel. Bei der Verteidigung ihres Doktortitels erhielt sie die Hutchinson-Forschungsmedaille, was zur Veröffentlichung ihrer Dissertation "Social Aspects of Business Cycles" in der Dissertationsreihe der L.S.E. sowie zu einer Veröffentlichung eines Teils ihrer Ergebnisse in der Zeitschrift Economica führte. Als jedoch Gutachter:innen anfingen, auf Probleme in ihrer Dissertation hinzuweisen, wurde ihr Vertrauen in die Statistik erschüttert. Während ihrer Zeit am L.S.E. entwickelte sie auch sorgfältige Maße für Variablen und führte Zeitreihenkorrelationen durch, in einem Zeitalter, in dem es nur grobe Taschenrechner gab. Lob für eine solche Leistung sollte sechs Jahrzehnte später folgen.

    Nach diesem einschlägigen Ereignis beschloss sie, ihre Karriere in Richtung Demografie zu verlagern. Ihre Arbeiten und Forschungen konzentrierten sich in erster Linie auf die Binnenmigration und zeichneten sich dadurch aus, dass sie die Bedeutung sorgfältiger Messungen und die Sensibilität für das Zusammenspiel von demografischem und wirtschaftlichem Wandel betonte.

    Als sie 1948 an die Wharton School der University of Pennsylvania kam, war sie die erste Frau, die als Professorin dort tätig wurde. Während ihrer Tätigkeit als Professorin für Soziologie war sie maßgeblich an der Entwicklung des Graduiertenprogramms für Demografie beteiligt. Darüber hinaus war Thomas von 1952 bis 1959 Co-Direktorin der Study of Population Redistribution and Economic Growth, von 1959 bis 1970 Forschungsdirektorin des Population Studies Center und von 1964 bis 1970 Co-Direktorin des Population Studies Center, bevor sie 1970 in den Ruhestand ging. Für ihre einflussreiche Arbeit auf dem Gebiet der Demografie erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität.

    Als eine der einflussreichsten Forscherinnen in der Soziologie und Demografie bekleidete sie im Laufe ihrer Karriere zahlreiche hochrangige Positionen in verschiedenen Berufsverbänden und trug dazu bei, dass sich die Soziologie dauerhaft an den amerikanischen Universitäten etablieren konnte. Sie war eine Wegbereiterin für alle Frauen, die sich in der Forschung einen Namen machen woll(t)en.

    Wichtigste Werke

    • Thomas, Dorothy S. & Thomas, William I. 1928. The Child in America, Knopf, New York.
    • Thomas, Dorothy S. 1925. Social Aspects of the Business Cycle. London: Routledge and Kegan Paul. (New York: Knopf, 1928.) Reprinted, New York: Gordon and Breach, 1968.
    • Thomas, Dorothy S. 1938. Research Memorandum on Migration Differentials. New York: Social Science Research Council.
    • Thomas, Dorothy S. 1941. Social and Economic Aspects of Swedish Population Movements, 1750–1933. New York: Macmillan.
    • Thomas, Dorothy S. 1952. "Experiences in Interdisciplinary Research." American Sociological Review 17: 663–669.
    • Thomas, Dorothy S. 1964. "Temporal and Spatial Interrelations between Migration and Economic Opportunities." In Population Redistribution and Economic Growth, United States 1870–1950, Vol. III: Demographic Analyses and Interrelations, ed. Hope T. Eldridge and Dorothy Swaine Thomas. Philadelphia: American Philosophical Society.
    • Thomas, Dorothy S., Charles Kikuchi, and James Sakoda. 1952. Japanese American Evacuation and Resettlement: The Salvage. Berkeley: University of California Press. doi:10.2307/2941811.
    • Thomas, Dorothy S., ed., with Simon Kuznets. 1957, 1960, 1964. Population Redistribution and Economic Growth, United States, 1870–1950. Philadelphia: American Philosophical Society. Vol. I: Methodological Considerations and Reference Tables, 1957; Vol. II: Analysis of Economic Change, 1960; Vol. III: Demographic Analyses and Inter-relations, 1964. Memoirs of the American Philosophical Society, 45, 51, 61.
    • Thomas, Dorothy S., and Richard S. Nishimoto. 1946. Japanese American Evacuation and Resettlement: The Spoilage. Berkeley: University of California Press.
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